Kleists Dramen: Das Weimar-Seminar der Q 12 präsentierte seine Ergebnisse

Das Wilhelmsgymnasium gehört zum besonderen Kreis von sieben deutschen Schulen, die einen Partnerschaftsvertrag mit der Klassik Stiftung Weimar unterzeichnen durften. Zum Kernbestand der WG-Partnerschaft mit der Weimarer Stiftung gehört ein einmal pro Schuljahr stattfindendes Lektüreseminar, an dem ausgewählte Schülerinnen und Schüler der Q 12 teilnehmen; man trifft sich gleich zu Beginn des Schuljahres in Weimar selbst oder auf Christoph Martin Wielands Gut im weimarnahen Oßmannstedt, das heute neben anderem eine Bildungsstätte der Weimar-Jena-Akademie beherbergt.

Heinrich von Kleist stand zwar in signifikant schwieriger Beziehung zum Denken der großen Weimarer Klassiker, war aber umso dankbarer für Wielands ermutigende Worte zu seinem dramatischen Versuch „Robert Guiskard“, aus dem der seiner selbst noch sehr unsichere Dichter bei einem mehrwöchigen Gastaufenthalt auf Wielands Gut vortragen durfte.

Heinrich von Kleists Dramen waren Thema des diesjährigen, in Oßmannstedt durchgeführten Weimar-Lektüre-Seminars, dessen Ergebnisse zehn junge Damen und ein junger Herr aus der Q 12 am Dienstag, dem 23.10., ab 19.00 Uhr im Musiksaal präsentierten. Sie stellten zentrale Ergebnisse ihrer Beschäftigung mit je einem von sechs Kleist-Dramen vor und integrierten in diese Vorstellung kurze Passagen aus „ihrem“ Werk, die sie zum Teil fast schon szenisch vortrugen.

Eine große Bereicherung des Abends stellten Theodor und Katharinas (8c und 10a) ausgezeichnete musikalische Beiträge dar. Die Geschwister spielten Klaviermusik zu vier Händen; Werke von Schubert, Brahms, Ravel und Stravinsky kamen dabei zu Gehör.

Schön war, dass ein großes Publikum aus Schüler*innen, Eltern und Lehrer*innen – der Musiksaal war sehr gut besetzt – bei diesem ersten literarisch-musikalischen Abend des Schuljahres 2018/19 der jungen Pianistin und dem jungen Pianisten sowie den jungen Kleistforscher*innen lauschte.

 

MG